Watch of the Month – Singulator Black Line
Enge Verwandtschaft
Dieser Singulator ist nachts fast genauso schön wie am Tag, aber sehr, sehr selten – und unsere Uhr des Monats.
Mit seinen mechanischen Einzeigeruhren folgt MeisterSinger dem Anzeigeprinzip historischer Vorbilder und macht doch immer alles anders. Schließlich übersetzt das Haus die Gestalt imposanter Großuhren in ein Handgelenk-taugliches Format. Die häufig sachliche Typografie und die stets zweistelligen Stundenziffern, die dafür eingesetzt werden, entstammen eher der Formensprache technischer Messinstrumente. Und weil MeisterSinger-Uhren einen Überblick über den Lauf des Tages bieten wollen, steht immer (na gut, die Salthora ist die eine Ausnahme) der einzelne Stundenzeiger im Zentrum der Anzeige.

Die Stunde im Zentrum
Deshalb ist auch der Singulator, mit seiner „Regulator“-typischen Geometrie, anders aufgebaut als die klassischen Vorbilder: Historische Regulatoren, als äußerst präzise Stand- oder Wanduhren konstruiert, dienten der genauen Beobachtung astronomischer Vorgänge oder der Bestimmung eines sekundengenauen Zeitsignals. In ihrem Zentrum steht ein Minutenzeiger. Weil der keinesfalls überdeckt werden sollte, sind die Sekunden und die für den Zweck des Regulators weniger wichtigen Stunden auf Hilfszifferblättern bei 12 und 6 Uhr abzulesen.
Diese Hierarchisierung der Anzeigen passt gut ins MeisterSinger-Konzept – wenn man sie umdreht: Beim Singulator steht der Stundezeiger im Zentrum. Wer die Zeit nicht nur auf fünf Minuten genau, sondern kleinteiliger wissen möchte, findet Minuten und Sekunden auf den kleinen Zifferblättern.

Schön langsam – und ganz präzise
Allein, auch damit ist der Singulator nicht wirklich konzeptstreng, eben keine Ein-, sondern eine Dreizeigeruhr. Er wurde mit mehreren bedeutenden Design-Awards ausgezeichnet, ist aber seit einer Weile nicht mehr in der Kollektion. Jetzt gibt es wieder einen Singulator, jedoch nur vorübergehend: Genau 25 Exemplare wurden von der tiefschwarzen Version mit Indizes und Ziffern in „Old Radium“ gebaut.

Es ist nicht nur dessen Farbton, der zusammen mit dem matt DLC-beschichteten Gehäuse den instrumentellen Charakter der Uhr betont. Die Typografie ist hier besonders markant, deshalb bleibt nur Platz für Markierungen bei 02, 03, 04, 08, 09 und 10 Uhr. Das ist sehr ungewöhnlich, aber wegen der zweistelligen Zahlen schön ausgewogen. Und das „Old Radium“ sieht nur so aus, als sei es über Jahrzehnte gealtert. Im Dunkeln leuchtet es lange kräftig nach. Das war bei klassischen Regulatoren natürlich nicht der Fall. Aber auf der Rückseite des Singulators zeigt sich beim Blick durch den Glasboden seine technische Verwandtschaft mit den historischen Zeitmessern: Typischerweise schwingt deren Regulierorgan mit 0,5 Hertz sehr langsam, im Sekundentakt nämlich. Das Schweizer Handaufzugswerk des Singulators entstammt der Welt der Taschenuhren und hält es mit 2,5 Hertz ebenfalls vergleichsweise gemächlich – und dabei sehr präzise.
Wie gesagt, alles anders, aber im Prinzip – und im Wesen – doch sehr ähnlich.
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